Tinktur
Heilkräuter aus der Flasche.
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Tinktur selber machen

Heilkräuter aus der Flasche, so kannst du eine Tinktur selber machen. Tinkturen sind eine gute Möglichkeit, die Wirkstoffe von Heilpflanzen zu konservieren. Sie sind einfach herzustellen und können für eine Vielzahl von Beschwerden verwendet werden.

Schon die Griechen und Römer verstanden es, die wertvollen Inhaltsstoffe der Heilpflanzen, zu konservieren und für ihre Gesundheit einzusetzen.

Was sind Tinkturen?

Eine Tinktur ist ein alkoholisches Extrakt aus Heilkräutern. Sie wird hergestellt, indem bestimmte Pflanzenteile in Alkohol eingelegt werden. Der Alkohol löst die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Pflanzen aus, wie ätherische Öle, Flavonoide und Alkaloide.

Welche Heilpflanzen für Tinkturen?

Die Wahl des richtigen Krauts für eine Tinktur hängt von der gewünschten Wirkung ab. Es ist wichtig, sich vor der Einnahme einer Tinktur mit einem Arzt zu beraten, um mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten oder andere gesundheitliche Risiken auszuschließen.

Die wohl bekanntesten Heilpflanzen sind:

  • Salbei: Salbei ist ein entzündungshemmendes und antibakterielles Kraut, das bei Halsschmerzen, Zahnfleischentzündungen und Verdauungsbeschwerden hilft.
  • Pfefferminze: Pfefferminze ist ein krampflösendes und entzündungshemmendes Kraut, das bei Magen-Darm-Problemen, Kopfschmerzen und Migräne hilft.
  • Lavendel: Lavendel ist ein beruhigendes und entzündungshemmendes Kraut, das bei Schlaflosigkeit, Angstzuständen und Hautproblemen hilft.
  • Löwenzahn: Löwenzahn ist ein blutreinigendes und harntreibendes Kraut, das bei Leber- und Nierenproblemen hilft.
  • Beinwell: Beinwell ist ein wundheilendes Kraut, das bei Verletzungen und Entzündungen hilft.

Beliebt sind auch:

  • Kamille: Kamille ist ein wohltuendes Kraut, das bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt wird, darunter Erkältung, Magen-Darm-Probleme und Hautunreinheiten.
  • Thymian: Thymian ist ein antibakterielles und entzündungshemmendes Kraut, das bei Erkältung, Bronchitis und Husten hilft.
  • Echinacea: Echinacea ist ein immunstärkendes Kraut, das bei Erkältung und Grippe eingesetzt wird.
  • Ingwer: Ingwer ist ein wärmendes Kraut, das bei Übelkeit, Erkältung und Verdauungsbeschwerden hilft.
  • Johanniskraut: Johanniskraut ist ein antidepressives Kraut, das bei Angst, Depression und Schlaflosigkeit eingesetzt wird.

Zutaten und Hilfsmittel

Um eine Tinktur selber zu machen, brauchst du folgendes:

  • Frische oder getrocknete Heilpflanzen
  • Trinkbaren Alkohol ohne Farbstoffe, mit mindestens 40 % Vol.
  • Ein sauberes Glas mit Schraubverschluss
  • Einen Trichter zum abfüllen
  • Ein Tee- oder Kaffeefilter
  • Je nach Menge, Braunglas Tropf-Fläschchen

Tipps für die Herstellung

Verwende frische oder getrocknete Heilpflanzen von guter BIO-Qualität und ohne Düngemittel. Wenn möglich, aus dem eigenen Garten, da weist du was du hast.

Der richtige Alkohol

Für die meisten Tinkturen mit getrockneten Heilkräutern reicht ein Alkoholgehalt von 40 % Vol. aus. Bei frischen Heilkräutern sollte es ein wenig mehr sein. Bei Wurzeln und Rinden muss der Alkoholgehalt höher sein, etwa 90 % Vol.

Bitte beachte, dass Tinkturen nur als Ergänzungsmittel zu einer ausgewogenen Ernährung und einer gesunden Lebensweise verwendet werden sollten. Bei gesundheitlichen Beschwerden solltest du immer zuerst einen Arzt konsultieren.

Zubereitung einer Tinktur

Es ist einfach, so gehst du vor:

  • Wasche die Heilkräuter gründlich ab, falls nötig
  • Zerkleinere die Heilkräuter, falls nötig
  • Fülle die Heilkräuter in ein Schraubglas
  • Fülle das Glas mit Alkohol auf, bis die Heilkräuter vollständig bedeckt sind
  • Verschließe das Glas fest und schüttele es gut durch
  • Stelle das Glas, für vier bis sechs Wochen an einen dunklen Ort
  • Schüttele das Glas regelmäßig, am besten ein mal am Tag, damit sich die Wirkstoffe gut lösen
  • Nach der Ziehzeit filtere die Tinktur durch einen Tee- oder Kaffeefilter
  • Fülle die Tinktur in Braunglas Tropf-Fläschchen ab

Die Tinktur ist nun fertig zur Verwendung. Eine Tinktur mit Alkohol ist ca. 1 Jahr lang haltbar. Du solltest sie kühl und dunkel lagern.

Verwendung einer Tinktur

Tinkturen können innerlich oder äußerlich angewendet werden. Innerlich werden Tinkturen in der Regel in kleinen Mengen in Form von Tropfen (pur oder in Wasser verdünnt) eingenommen. Äußerlich können Tinkturen auf die Haut aufgetragen oder in Umschlägen verwendet werden.

Hinweis zu Gesundheitsthemen

Dieser Artikel behandelt u.A. Gesundheitsthemen. Die Informationen über z.B. Krankheitsbilder, Symptome, Behandlungsmethoden oder Therapien können auf keinen Fall als Ersatz für eine Diagnose durch den Arzt verstanden oder verwendet werden. Die Inhalte dienen nur zu persönlichen Informationzwecken und können einen Besuch beim Arzt nicht ersetzen.

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