Ruprechtskraut
Als Heilpflanze kann sie wertvoll sein.
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Ruprechtskraut: Unkraut oder Heilpflanze

Von manchen Gärtnern oft als Unkraut angesehen, in der Naturheilkunde hingegen ist das lästige Ruprechtskraut eine wertvolle Heilpflanze mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten. Lass uns das Kraut hier näher betrachten.

Das Ruprechtskraut

Das Ruprechtskraut (Geranium robertianum), auch Stinkender Storchschnabel, Stinkstorchschnabel, Gichtkraut oder Gottesgnadenkraut genannt, ist eine weit verbreitete Pflanze in Europa, die sowohl im Garten als auch in der freien Natur zu finden ist. Stinkender Storchenschnabel kann sich schnell ausbreiten und andere Pflanzen verdrängen, weshalb es von manchen Gärtnern als lästiges Unkraut angesehen wird.

Die Pflanze ist sehr anpassungsfähig, sie gedeiht an schattigen Plätzen und verträgt auch volles Sonnenlicht. Kann Wuchshöhen von 10 bis 50 cm erreichen und bildet meist rosa Blüten. Die Blätter werden bei viel Sonnenlicht rötlich. Die lange Blütezeit reicht, je nach Region, von April bis weit in den Herbst hinein.

Die Blätter des Ruprechtskrauts sondern beim zerreiben der Blätter, einen eigenartigen Geruch ab, der für manche Menschen abstoßend sein kann. Sogar die lästigen Nacktschnecken im Garten meiden die Pflanze wegen seiner etherischen Öle.

Nahrungsquelle und Lebensraum für Insekten

Das Kraut kann sich zwar selbst befruchten, bietet jedoch reichlich Nektar, an dem sich Bienen, Hummeln, Wespen, und Schmetterlinge gerne bedienen. Die Pflanzen bringen ihren Teil zu Biodiversität im Garten.

Ruprechtskraut als Heilpflanze

Ruprechtskraut hat eine lange Tradition in der Volksmedizin und wird bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Hildegard von Bingen beschrieb es als Heilmittel für Herzleiden und Melancholie. Die Pflanze enthält wertvolle Inhaltsstoffe die entzündungshemmend, wundheilend und blutstillend wirken können.

Seine antiseptische Wirkung beruht auf die in der Pflanze enthaltenen Gerbstoffe, Bitterstoffe und dem etherischen Öl. Stinkender Storchschnabel hat eine vielseitige Verwendung, es kann als Aufguss, Tee, Tinktur, Umschlag oder Salbe verwendet werden. Es findet Anwendung bei:

  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Entzündungen
  • Wunden, Wundheilung
  • Frauenleiden, Menstruationsbeschwerden
  • Melancholie, Stimmungsschwankungen

Ruprechtskraut in der Küche

Der etwas eigenartige Geruch der Blätter ist nicht jedermanns Sache, daher wird es auch selten in der Küche verwendet. Die kleinen rosa Blüten werden gerne zur essbaren Dekoration von Salaten, Vorspeisen, Desserts und Torten verwendet.

Fazit

Ob Ruprechtskraut Unkraut oder Heilpflanze ist, hängt vom Standpunkt ab. Für Gärtner, die einen gepflegten Garten bevorzugen, kann es ein lästiges Unkraut sein. Für Naturliebhaber und Anhänger der Naturheilkunde hingegen ist es eine wertvolle Heilpflanze mit vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten.

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