Jeder kennt ihn, jeder hat ein Glas im Schrank, und trotzdem unterschätzen viele, was da eigentlich alles drinsteckt. Honig ist das süße Gold der Natur und viel mehr als nur Brotaufstrich. Es ist ein echtes Naturwunder mit einer langen Geschichte und erstaunlichen Eigenschaften.
Seit Jahrtausenden wird er nicht nur zum Süßen, sondern auch als Hausmittel genutzt. Honig ist im Grunde das flüssige Gold, das Bienen aus dem Nektar von Blüten oder aus Honigtau herstellen – Eine ziemlich faszinierende Naturleistung.
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Bienen sammeln Nektar oder Honigtau: Der Nektar stammt aus Blüten, der Honigtau von zuckerhaltigen Ausscheidungen kleiner Insekten (z.B. Blattläuse bei Waldhonig und Tannenhonig).
Der Sammelprozess beginnt im Flug: Bereits während die Biene den Nektar in ihrem Honigmagen transportiert, mischt sie ihn mit Enzymen. Dadurch wird der Zucker aufgespalten – ein erster Schritt zur Honigreifung.
Im Bienenstock wird weiterverarbeitet: Die Nektartröpfchen werden von Biene zu Biene weitergegeben. Jede Biene fügt weitere Enzyme hinzu. Gleichzeitig wird der Wasseranteil durch ständiges „Fächeln“ mit den Flügeln stark reduziert.
Reifung in der Wabe: Sobald der Honig dick genug ist, wird die Zelle mit einem Wachdeckel verschlossen. Das ist das Zeichen: Der Honig ist fertig.
Was ist drin?
Honig besteht hauptsächlich aus:
Fructose & Glucose – natürliche Zucker, die schnell Energie liefern
Enzyme – wichtig für den Reifeprozess
Mineralstoffe & Spurenelemente wie z.B. Kalium, Magnesium, Eisen
Antioxidantien – unterstützen das Immunsystem
Aromastoffe & Pollen – geben jeder Sorte ihren eigenen Charakter
Warum ist Honig so besonders?
Er ist ein reines Naturprodukt – ohne Zusatzstoffe.
Er hält praktisch ewig (archäologische Funde aus Pyramiden waren noch essbar!).
Er schmeckt je nach Region, Jahreszeit und Blüte völlig unterschiedlich.
Er hat milde antibakterielle Eigenschaften.
Er ist ein Stück intakte Natur: Wo guter Honig entsteht, geht’s auch den Pflanzen und Bienen gut.
Doch Vorsicht: Insbesondere Billigimporte von Honig können unreif geerntet, gestreckt und industriell nachbehandelt (eingedampft) sein.
Tipp: Achte auf das Etikett „Echter Deutscher Honig“ – da weißt du, was du hast!
Warum Deutscher Honig?
Vor allem deutscher Honig hat einen besonderen Ruf – nicht nur wegen der strengen Richtlinien, sondern auch, weil viele Imker hier wirklich mit Herzblut arbeiten. Da steckt oft mehr Handwerk, regionale Verantwortung und Naturbewusstsein drin, als man auf den ersten Blick sieht.
Qualitätsmerkmale von Deutschem Honig
Strenge Richtlinien: Honig, der im markengeschützten „Imker-Honigglas“ des D.I.B. verkauft wird, muss strengere Kriterien erfüllen als gesetzlich vorgeschrieben.
Naturbelassen: Dem Honig darf nichts hinzugefügt und nichts entzogen werden. Wichtige honigeigene Bestandteile wie Pollen und Enzyme bleiben vollständig erhalten, da er nicht übermäßig wärmebehandelt oder gefiltert wird.
Geringer Wassergehalt: Mit einem maximalen Wassergehalt von 18 Prozent ist „Echter Deutscher Honig“ reifer und weniger gärungsgefährdet als viele andere Honigsorten mit höherem Wassergehalt.
Regionale Herkunft: Die Herkunft aus Deutschland gewährleistet kurze Transportwege und unterstützt lokale Imker und die heimische Bienenpopulation.
Rückverfolgbarkeit: Eine Kontrollnummer auf dem Glas ermöglicht die Rückverfolgung zum jeweiligen Imker.
Sorten Vielfalt
Das Beste am Honig ist seine unglaubliche Vielfalt. Die Sorte hängt nämlich davon ab, welche Blüten die Bienen besucht haben. Hier ein paar beliebte Sorten, die jeder mal probiert haben sollte:
Blütenhonig: Der Allrounder. Fein, fruchtig, sanft. Ideal fürs Frühstück oder zum Süßen von Tee.
Rapshonig: Fast weiß, supercremig und mild. Viele Kinder lieben ihn, weil er kaum „Honigschärfe“ hat.
Waldhonig: Dunkel, würzig, leicht malzig. Perfekt für Leute, die etwas Tieferes wollen. Fast ein bisschen erdig – im besten Sinne.
Lindenhonig: Klar, frisch, leicht minzig. Wenn du den einmal im Tee hast, willst du keinen anderen mehr.
Kastanienhonig: Kräftig, herb und markant. Perfekt für alle, die gerne ungewöhnlich essen.
Ist Honig gesund?
Ganz ehrlich, es ist kein Wundermittel – aber Ja, Honig kann bei richtiger Anwendung wirklich was bewirken. Er enthält Enzyme, Antioxidantien, Mineralstoffe und natürliche antibakterielle Stoffe.
Vor allem echter, nicht überhitzter Honig kann zahlreiche positive Eigenschaften vorweisen:
Antibakterielle Wirkung: Honig enthält Inhibine, bakterienhemmende Substanzen, die auch eine antibiotische Wirkung haben können und die Ausbreitung von Bakterien hemmen.
Wundheilung: Seine antibakteriellen und entzündungshemmenden Eigenschaften können die Wundheilung beschleunigen.
Antioxidantien: Honig liefert Antioxidantien wie Flavonoide, die freie Radikale bekämpfen und Zellen vor Schäden schützen.
Verdauungsfördernd: Enzyme im Honig können die Verdauung unterstützen. Rohhonig enthält zudem nützliche Bakterien, die die Darmflora positiv beeinflussen können.
Hustenlinderung: Honig ist ein bekanntes Hausmittel, das bei Husten und Halsschmerzen helfen kann, indem er den Hustenreiz lindert und die Schleimabsonderung reduziert.
Immunstärkend: Die enthaltenen Nährstoffe wie Vitamine und Flavonoide können das Immunsystem stärken.
Glykämischer Index: Honig hat einen niedrigeren glykämischen Index als Haushaltszucker, was bedeutet, dass er den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen lässt.
Bienen sind faszinierende Lebewesen, die nicht nur Honig produzieren, sondern auch eine Vielzahl weiterer wertvoller Stoffe für den Menschen bereithalten. Ein weniger bekanntes, aber zunehmend beliebtes Naturheilmittel ist die sogenannte Bienenstockluft. Lese hierzu auch unseren Beitrag: Bienenstockluft: Die Heilkraft aus dem Bienenstock
Wichtige Hinweise zu Honig
Moderater Konsum: Da Honig hauptsächlich aus Zucker besteht, sollte er nur in Maßen verzehrt werden, um die Aufnahme von Kalorien und Zucker zu begrenzen.
Medizinische Anwendung: Für die medizinische Wundbehandlung sollte steriler, medizinischer Honig aus der Apotheke verwendet werden, nicht der herkömmliche Haushalts-Honig.
Risiko Säuglingsbotulismus: Für Säuglinge unter 12 Monaten ist Honig aufgrund des Risikos von Botulismus-Bakterien nicht geeignet.
Fazit
Honig ist ein natürliches, enzymreiches Lebensmittel, das durch die unglaubliche Zusammenarbeit eines Bienenvolkes entsteht. Er ist nicht einfach nur ein Süßungsmittel, sondern ein komplexes Produkt mit Geschichte, regionalem Charakter und gesundheitlichem Nutzen.