Homöopathie
Globuli: Für viele ein Synonym für die Homöopathie

Homöopathie: Das Prinzip Gleiches mit Gleichem behandeln

Ähnliches mit Ähnlichem behandeln: Um Körper, Geist und Seele von Beschwerden zu befreien. Selbstheilungskräfte gezielt aktivieren ist das Ziel der Homöopathie. Doch während die einen auf die Behandlung schwören sehen andere wiederum nur ein Placebo-Effekt in der Methode.

In diesem Artikel gehen wir dem umstrittenen Heilprinzip auf den Grund und klären auf.

Was ist Homöopathie?

Das Heilprinzip Homöopathie, in Fachkreisen auch Similia similibus curentur genannt, ist eine Form der Alternativmedizin, die auf dem Ähnlichkeitsprinzip basiert. Dieses Prinzip besagt, dass „Ähnliches mit Ähnlichem“ geheilt werden kann. Das bedeutet, dass eine Substanz, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorruft, bei einem kranken Menschen diese Symptome lindern oder heilen kann.

Wie funktioniert Homöopathie?

Homöopathische Arzneimittel werden aus natürlichen Substanzen hergestellt, die in Wasser oder Alkohol verdünnt und verschüttelt werden. Dieser Prozess wird als Potenzierung bezeichnet. Je höher die Potenz, desto geringer ist die Menge der ursprünglichen Substanz in der Arznei. Die Homöopathie geht davon aus, dass die Verdünnung die Wirksamkeit der Arznei nicht vermindert, sondern sogar erhöht. Das liegt daran, dass die Potenzierung die Schwingungen der ursprünglichen Substanz verstärkt.

Was ist die Potenzierung?

Die Potenzierung ist ein zentrales Verfahren in der Homöopathie zur Herstellung von Arzneimitteln. Dabei wird die Ausgangssubstanz, der sogenannte Urstoff, in mehreren Schritten mit Wasser oder Alkohol verdünnt und gleichzeitig verschüttelt oder verrieben.

Der Prozess der Potenzierung

  • Verdünnung: Die Ursubstanz wird in einem bestimmten Verhältnis mit einem Lösungsmittel (meist Wasser oder Alkohol) verdünnt.
  • Verschütteln/Verreiben: Nach der Verdünnung wird die Lösung stark geschüttelt (bei flüssigen Substanzen) oder mit Milchzucker verrieben (bei festen Substanzen).
  • Wiederholung: Die Schritte 1 und 2 werden in mehreren Durchgängen wiederholt, wobei die Verdünnung und Verschüttelung/Verreibung jedes Mal potenziert, also gesteigert wird.

Bezeichnung der Potenzen

Die Potenzierung wird durch Buchstaben und Zahlen hinter dem Namen der Ursubstanz kodiert:

  • C: Dezimalpotenzierung (z.B. C12 = 1:100 verdünnt und 12-mal potenziert)
  • D: Hundertstelpotenzierung (z.B. D30 = 1:100 verdünnt und 30-mal potenziert)
  • Q: Fünfzigtausendstelpotenzierung (z.B. Q10 = 1:50.000 verdünnt und 10-mal potenziert)

Homöopathische Sichtweise

Homöopathen gehen davon aus, dass die Potenzierung die „Heilkraft“ der Ursubstanz entfaltet und gleichzeitig unerwünschte Nebenwirkungen minimiert. Je höher die Potenz, desto stärker soll die Wirkung sein.

Welche Substanzen werden verwendet?

In der Homöopathie werden Substanzen aus allen Bereichen der Natur verwendet. Dazu gehören Pflanzen, Gifte, Mineralien und sogar Tiere. Die Homöopathen wählen die Mittel für ihre Patienten individuell aus. Dabei berücksichtigen sie die Symptome der Erkrankung, die Konstitution des Patienten und seine persönliche Lebenssituation sowie Lebenseinstellung.

Ist Homöopathie wirksam?

Die Wirksamkeit des Prinzips ist umstritten. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass homöopathische Arzneimittel wirksamer sind als Placebos. In einer 2015 veröffentlichten Meta-Analyse von 111 Studien zur Wirksamkeit der Homöopathie wurde festgestellt, dass es keinen Beleg für eine signifikante Wirkung von homöopathischen Arzneimitteln auf eine Vielzahl von Erkrankungen gibt. Allerdings gibt es auch zahlreiche Berichte von Menschen, die mit homöopathischen Behandlungen gute Erfahrungen gemacht haben.

Geschichte der Homöopathie

Die Homöopathie wurde im 18. Jahrhundert von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann entwickelt. Hahnemann war der Ansicht, dass die herkömmliche Medizin zu viele Nebenwirkungen habe und dass die Natur die beste Quelle für Heilung sei. Hahnemann experimentierte mit verschiedenen Substanzen und stellte fest, dass einige Substanzen, die bei einem gesunden Menschen bestimmte Symptome hervorriefen, bei einem kranken Menschen diese Symptome lindern oder heilen konnten. Hahnemann nannte dieses Prinzip das Ähnlichkeitsprinzip und entwickelte daraus die Homöopathie.

Kritik an der Homöopathie

Obwohl zahlreiche Heilpraktiker, Ärzte und auch einige Krankenhäuser und Kliniken Homöopathie praktizieren, wird sie von vielen Wissenschaftlern und Ärzten kritisiert. Die Kritikpunkte sind unter anderem:

  • Das Ähnlichkeitsprinzip ist nicht wissenschaftlich belegt.
  • Homöopathische Arzneimittel sind in der Regel so stark verdünnt, dass sie keine nachweisbare Wirkung haben.
  • Die Wirksamkeit der Homöopathie wurde in wissenschaftlichen Studien nicht nachgewiesen.

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Homöopathie in der Praxis

Homöopathie wird in Deutschland von Heilpraktikern und Ärzten praktiziert und von vielen Menschen als Alternative zur konventionellen Medizin genutzt. Sie wird auch in einigen Krankenhäusern und Kliniken angeboten.

Anwendungsgebiete

Die Homöopathie wird bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt, darunter:

  • Erkältungskrankheiten
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Kopfschmerzen
  • Allergien
  • Hauterkrankungen
  • Schlafstörungen
  • Stress

Wo bekomme ich homöopathische Arzneimittel?

Homöopathische Arzneimittel sind in Apotheken und Reformhäusern sowie bei Homöopathische Ärzten, Heilpraktikern und einigen Gesundheitsberatern erhältlich.

Das solltest du wissen

Die Homöopathie ist eine alternative Heilmethode, die nicht von der Schulmedizin anerkannt wird. Vor der Anwendung homöopathischer Arzneimittel solltest du dich immer von einem Arzt, Heilpraktiker oder Gesundheitsberater beraten lassen.

Für dich, bin ich gerne da.

Wenn du mehr über das Thema erfahren möchtest, besuche meine InnerPlus Website oder kontaktiere mich, ich bin gerne für dich da.
Alice Hastenteufel
Innerlogin & Gesundheitscoach

Fazit

Die Homöopathie ist eine Form der Alternativmedizin, die auf dem Ähnlichkeitsprinzip basiert. Die Wirksamkeit der Homöopathie ist umstritten. Es gibt keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass Therapie bei akuten oder chronischen Erkrankungen wirksamer ist als Placebo und doch wird sie von zahlreichen Heilpraktikern, Ärzten, Krankenhäuser und Kliniken praktiziert.